SPD gegen Studiengebühren

Veröffentlicht am 18.08.2010 in Bildung

Die SPD-Abgeordneten im Gespräch mit Studierenden

Nora Gomringer, Leiterin des Künstlerhauses Villa Concordia, konnte ihre Sorgen bei den im SPD-Arbeitskreis Hochschule engagierten Landtagsabgeordneten loswerden. Auf Einladung von Susann Biedefeld, SPD-MdL aus Coburg, bekam sie Besuch von den Landtagsabgeordneten Isabell Zacharias, Natascha Kohnen und Dr. Christoph Rabenstein.

Gomringer bedauerte gegenüber ihren Gesprächspartnern, dass ihr das „Budget leider wenig Spielraum für dringende Infrastrukturmaßnahmen lässt“ und eine „langfristige Planung fast nicht möglich ist“. Gerne würde sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit weiter ausbauen, aber auch Vertriebswege für die im Künstlerhaus entstandenen literarischen Werke und für die eingespielten CDs, müssten neu ausgerichtet werden. Für Isabell Zacharias, stellvertretende Vorsitzende des Landtagsausschusses für Hochschule, Forschung und Kultur, hat Bamberg als Kulturstandort mit der Villa Concordia „eine Perle für Kunst- und Kulturschaffende, die jedem internationalen Vergleich standhält. Leider ist das viel zu wenig in der Öffentlichkeit bekannt.“

Im Anschluss an den Besuch in der Villa Concordia stand ein Gespräch mit der Universitätsleitung und den Studierendenvertretern auf der Tagesordnung. Die Universitätsleitung informierte die Abgeordneten über den aktuellen Stand des Bologna-Prozesses in Bamberg, erläuterte aber auch die Finanzlage und die Vorbereitungen auf den doppelten Abiturjahrgang.

Kohnen stellte klar, dass die SPD-Fraktion nach wie vor „gegen jegliche Studiengebühren ist, weil es die Aufgabe des Staates ist, für eine adäquate Ausstattung der Universitäten zu sorgen.“ Susann Biedefeld, Mitglied im Haushaltsausschuss des Landtages, kritisierte in diesem Zusammenhang, dass die Universitäten im Hinblick auf die aktuelle Haushaltssperre unterschiedlich behandelt werden. Für sie ist das aber „lediglich ein Verschiebebahnhof der Mittel, um es jedem ein bisschen recht zu machen“.

Bürokratische Mühlen
Präsident Godehard Ruppert berichtete über die Vorbereitungen der Universität im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2011. Er lobte dabei die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Bamberg. Die Stadtbau GmbH ist bei der Schaffung von Wohnraum für Studenten vorbildlich. Naturgemäß sahen die Studierendenvertreter die Situation an der Bamberger Universität etwas anders. Insbesondere bemängelten sie, wie „langsam die bürokratischen Mühlen mahlen“ und dass nur wenig von der „großen Reform der Reform“ zu spüren sei. Eine verfasste Studierendenschaft wäre für sie wünschenswert. Den Landtagsabgeordneten wurden auch gleich „Hausaufgaben“ mitgegeben. Für Rabenstein „eine Selbstverständlichkeit“, um deren Erledigung er sich auch zeitnah kümmern wolle.

Beim Gespräch mit Vertretern der SPD-Stadtratsfraktion zollten die Abgeordneten der Stadt Bamberg Respekt, dass sie, trotz aller Sparmaßnahmen, in den Bereichen Bildung und Kultur noch nicht den Rotstift angesetzt hat.

(Artikel von Andrea Spörlein, erschienen im Fränkischen Tag vom 18.8.2010, S. 10)

 

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